Muhammad Ali Jinnah (1876-1948) war ein politischer Führer und Rechtsanwalt, der als der Gründer und erster Gouverneur-Generald Pakistans gilt. Er wird oft auch als "Quaid-e-Azam" (großer Führer) bezeichnet.
Jinnah wurde in Karachi, Britisch-Indien (heute Pakistan), geboren und erhielt eine westliche Ausbildung in London. Er war ein profunder Kenner des britischen Rechtssystems und praktizierte zunächst als Anwalt in Indien, bevor er sich der politischen Arena anschloss.
In den 1920er und 1930er Jahren führte Jinnah die Muslim League, eine politische Partei, die die Interessen der Muslime in Indien vertrat. Er war ein entschiedener Verfechter der muslimischen Minderheit und forderte die Schaffung eines unabhängigen muslimischen Staates in Indien.
Jinnah war maßgeblich an den Verhandlungen mit der britischen Kolonialregierung beteiligt, die letztendlich zur Schaffung des unabhängigen Staates Pakistan führten. Am 14. August 1947 wurde Pakistan offiziell als muslimischer Staat gegründet, und Jinnah wurde der erste Gouverneur-General.
Als Staatsgründerer strebte Jinnah eine pluralistische Gesellschaft an, in der religiöse und ethnische Minderheiten gleichberechtigt waren. Er setzte sich für die Rechte der Frauen ein und betonte die Bedeutung von Bildung und sozialer Gerechtigkeit.
Jinnah verstarb am 11. September 1948 in Karachi, nur rund ein Jahr nach der Gründung Pakistans. Er wird in Pakistan als Nationalheld verehrt und gilt als einer der einflussreichsten politischen Führer des 20. Jahrhunderts. Sein politisches Erbe prägt bis heute die pakistanische Identität.
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